★ Update zu den Hausdurchsuchungen vom 5. Oktober 2017

Einige Neuigkeiten und Hintergrundinformationen auf dem Stand unserer bisherigen Erkenntnisse.

Am 5.10.2017 kam es nach unseren Kenntnissen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt zu fünf Hausdurchsuchungen in den Kantonen Basel-Stadt und Zürich.

In einem Fall wurde die betroffene Person angetroffen und festgenommen, an den anderen Orten waren die Personen zur Zeit der Hausurchsuchungen nicht anwesend. Zwei Personen gingen dann im Laufe des Donnerstags bei der Staatsanwaltschaft vorbei. Auch diese zwei Personen wurden vorläufig festgenommen, seit Freitagnachmittag befinden sich aber alle drei wieder auf freiem Fuss.

Bei den Hausdurchsuchungen wurden diverse Gegenstände beschlagnahmt, so z. B. Computer, Handys und Kleidungsstücke. Bei den drei vorläufig festgenommenen Personen kam es zu einer DNA-Entnahme, in einem Fall unter Anwendung von Gewalt und in einem anderen Fall unter der Androhung von Gewalt.

Aus den durchgeführten Verhören wurde klar, dass den Betroffenen die Teilnahme an einer Demonstration im Mai 2017 gegen den Erweiterungsbau des Bässlergut-Gefängnisses vorgeworfen wird. Sie werden des Landfriedensbruchs beschuldigt, allenfalls auch noch der Sachbeschädigung.

Zu den Hintergründen: Die besagte Demonstration zog in die Richtung des Bässlergut-Gefängnisses. Sie wurde jedoch auf halbem Weg von der Polizei aufgehalten. Nach einem missglückten Versuch die Demo einzukesseln, löste sich diese auf. Niemand wurde angehalten oder kontrolliert. Es kam zu keinen Konfrontationen mit der Polizei.

Was jedoch aus den Verhören auch klar wurde: Die Polizei und die Staatsanwaltschaft versuchen, diese Demonstration und die jetzt Beschuldigten mit diversen Sachbeschädigungen und Sabotageakten in Verbindung zu bringen, welche in den letzten Monaten gegen den Erweiterungsbau des Bässlergut-Gefängnisses begangen wurden.

Wie den Medien zu entnehmen war, wurde von den Behörden dazu eine spezielle Ermittlungsgruppe gegründet und auch der Nachrichtendienst des Bundes eingeschaltet.

Unserer Meinung nach stehen die Behörden wegen dieser Taten unter enormem Druck. Deswegen wird nun versucht, aus der Demonstration und den anderen Aktionen einen Zusammenhang zu konstruieren. Sie versuchen nun, aufgrund angeblicher Beweise der Teilnahme an der Demonstration, Menschen zu schikanieren und die DNA-Datenbank zu erweitern.

Soweit das Update. Wir werden weiter informieren wenn sich Neuigkeiten ergeben. Falls ihr von weiteren Hausdurchsuchungen, Festnahmen oder Vorladungen in diesem Zusammenhang wisst, bitten wir euch, uns zu informieren.